Genealogische Zusammenstellung der Familie Steger vom linken Niederrhein

Schultheißeneid 1577

Eidt deß ehrwürdigen hern abten und gotteshauß zu Gladbach zu Oedt angeordneten Schultheißen.
Ich N. schweren zu godt und seinem heiligen evangelio einen eidt, dem ehrwürdigen hern abten und gotteshauß zu Gladbach alß zu Oedt erbgepietenden grundt-, gefichts- und churmuedtshern getreuw, holdt, gehorsam und gewertigh zu sein, irer ehrwurden und ändern bestes vorzuwenden und ärgstes zu verhueten, daneben derselben und deß gotteshauß angehoriger zu Oedt underthanen gebuerende gerechtigkeiten nach meinem besten vermögen verthedingen und handthaben zu helfen, zudem das gericht zu Oedt zu rechter und gepurlicher zeit zu besitzen, daßelbigh zu befurderen und in ehren zu halten, auch einem jederen, so daran zu thun, zu schleunigen rechtens expedition und sunst, was erkandt, geburliche execution, soviel mir möglich, zu verhelfen und mich dargegen entweder gunst, freundtschaft, viandtschaft, geschenck oder ethwas anders, wie daßelbigh menschen hertz erdencken kundte, nit bewegen zu laßen, alles getreuwlich ohn gehferdt und argelist, alß mir godt helf und sein heiliges evangelium.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) 1577: HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 6, Bl. 66 und 108.
2) 17. Jh.: ebd., Abtei Gladbach, RH 3, Bl. 237.
3) 18. Jh.: ebd., Akten 17 Nr. 13, Bl. 100.
Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1) Bl. 66.

Schultheißeneid 17. Jahrhundert

Eidt eines scholtheißen zu Oedt.
Ich schwehre einen eydt zu gott, dem hochwurdigen herren abten zu Gladbach alß erbgepietendem grundt-, gerichts-, lehn-, churmudt-, zehendt- und zinßherren zu Oedt allezeit trew, holt und gehorsamb zu sein, deroselben und ihres gotteshauses beste nach meiner pflicht und möge zu suechen, zu handien und zu beforderen, all arges und hinder zu laßen und zu waren, dero Sachen und gutere und gerechtsamb aufrichtig zu vertretten und in obacht zu nehmen, fortahn daß ich daß gericht zu rechter und gebührlicher zeit besitzen, auch daßebig nach meinem besten vermögen furderen und in ehren halten, meines ampts selber warten und einem jeden, der darahn zu schaffen hat, er sey geistlich oder weltlich, frembt oder einheimisch, seinen richtlichen tag recht und getrewlich ahnsetzen und darahn sein, daß der gerichtlicher proceß schleunig gehalten und die partheyen mit den gerichtlichen kosten zur endtschaft kommen mögen, daß ich auch soll und will daß gericht mit allem fleiß handthaben und beschirmen und waß mit recht erkandt, gesprochen und erwiesen wirdt, so viel sich daß zu recht gebührt, exequiren und vollstrecken, auch von den partheyen oder jemandt anders keiner Sachen halber, so im gericht hängt, gab, geschenck oder einigen nutz durch mich selbst oder anderen, wie daß menschen sinn erdencken mögten, nehmen oder zu meinem nutz nehmen laßen und sunst alles thuen und laßen, daß einem ehrbaren und aufrechten scholtheißen und richter von recht und guter gewohnheit wegen zustehet und gebühret, alles trewlich und ohngefehrlich etcetera.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 23, Bl. 252. Ungedruckt.

Schöffeneid 1577

Form des scheffeneidts zu Oedt.
Ich N. globe und schwere (folgt in 2)"zu gott und den heiligen dem ehrwürdigen herren abten zu Gladbach"), das scheffenambt dieses gerichts, darzu ich bin erkohren, erbarlich, fleißigh und getrewlich zu besitzen, meines gnedigsten churfursten und hern zu Colln und des ehrwürdigen hern abts zu Gladbach erb-, hoch- und gerechtigkeit dieses gerichts helfen zu handthaben und weisen, der parthei und aller mallichs, so daran zu thun hat, vorbrengen, hören und vernemmen, rechtmeßigh uhrtheil und bescheidt nach meinen besten verstandt außsprechen, weisen oder helfen weisen und das nit underlaßen umb lieb oder leidt, freundtschaft, feyandtschaft, sipschaft, mageschaft, gunst, gaven, forcht, gelt oder geltswehrdt oder umb ichts, das sich einigem nutz vergleichen mach, auch die heimligheit und rhaetschlege des gerichts entweder vor noch nach dem urtheil nit offenbahren und alles anders thun und laßen, das einem frommen scheffen und urtheilsprecher geburt, alles getrewlich und ungef ehr lieh, so helf mir gott und sein heiliges evangelium.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) 1577: HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 6, Bl. 65 und 106. 17. Jh.:
2) ebd., Abtei Gladbach, RH 3, Bl. 238.
3) ebd., Kurköln II 2574, Bl. 208.
4) 18. Jh.: ebd., Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 13, Bl. 99. Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1) Bl. 65..

Schöffeneid 1589 Mai 18

Iuramentum scabinorum de anno 1589 am 18ten Maii.
Die scheffen, so domahlen angesetzt, seindt gewesen Peter Schloßmecher, Hanß Cuppers, Gerhardt Buschkens, Jacob Janßhauß und Jan Drinck.
Ich N. globe und schwere zu gott und den heiligen, dem ehrwürdigen herren abt zu Gladbach alß dieses orths erbgrundtherr, gerichts-, churmuts- und zinßherr, dem hochwurdigsten durchleuchtigsten churfursten zu Colln alß landtfursten, schütz- und Schirmherren, dem woledelen herren drosten alß pfandtherren und schutzambtsverwalteren, trew und holt zu sein, fort deß gerichts dieses orths, darzu ich ietzo zum scheffen erkohren und angesätzt sey, ehrbahrlich, fleißig und getrewlich zu besitzen, beyder erbgrundt-, gerichts- und gewaltherren hoch- und gerechtigkeit helfen weisen und handthaben, der partheyen und jedermenniglichs, so daran zu schaffen hat . . . (Fortsetzung wie 1577).
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) HStA Düsseldorf, Kurköln II 2574, Bl. 13, 33—34, 299.
2) ebd., Abtei Gladbach, RH 3, Bl. 237.
3) 18. Jh.: ebd., Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 10, Bl. 8. Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1) Bl. 33—34

Schöffeneid 17. Jahrhundert

Dritte form des scheffenaydtz.
Ich N. schwere einen eydt zu gott, daß ich sall und will von diesem tagh ahn und hinfuhrter zu aller und jeder zeith, wan sich daß nach herkommen und geprauch eigen und gebuehren wirdt, gehorsamblich zu gericht gehen, daß helfen besitzen und getrewlich deßelben warten, die partheyen in ihren schriftlichen und mundtlichen vortragen nach notturft hoeren, darauf rechtmeßig urtheil nach meinen besten verstandt sprechen und kein sach dargegen bewegen laeßen, auch von den partheyen oder jemandts anders keiner sach halber, so im gericht hengt, gäbe, geschenck oder einigen nutzen durch mich selbst oder anderen, wie das menschen sinn erdencken mögen, nehmen oder zu meinen nutz nehmen laßen; dergleichen keiner sonder parthey mit anfang und zufall in urtheilen zu suechen oder zu machen und keiner parthey rathen oder warnen, die sach auch auß boeser meinung nit aufhalten oder verziehen, auch die urtheil und bescheidt, biß so lang dieselbe den partheyen gerichtlich mitgetheilet werden, gentzlich heelen und verschweigen, darzu rechte urkundt umb Sachen willen, die vor mir alß einen scheffen gehandelt wehren, untfangen, darvon glaubliche berichtung dem gericht thuen und rechte gedechtnuß wie sich gebuehrt tragen; soll auch keine verschreibung oder anderen brieflichen schein ohn vorgehende Verlesung und ehe das inhalt deßelben wahr befunden versiegelen; auch des gerichtz heimblichkeit und ratschlage niemandt offenbahren und sunst daß alles thuen und laßen, daß einem erbahren und aufrechten frommen scheffen von recht und gueter gewonheit zustehet und gepuehrt, alles getrewlich und ohngefehrlich etcetera.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, RH 3, Bl. 238.
2) ebd., Akten 17 Nr. 9, Bl. 9.
3) ebd., Kurköln II 2574, Bl. 207.
4) 18. Jh.: ebd., Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 13, Bl. WO. Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1)

Gerichtsschreibereid 1577

Form des gerichtsschreiberseidts zu Oedt.
Ich N. globe und schwere zu gott*, das ich meinem ambt sall und will mit uffschreiben, lesen und ändern, was mir am gericht bevohlen wirdt, getrewlich und fleißigh vor sein, auch die brief und andere schriftliche urkundt und schein, die ins gericht gebracht werden, getrewlich bei dem gericht bewahren und den parthien oder niemandts anders eroffnen, was von den Sachen in rahtschlagh der scheffen gehandelt wirdt, das ich auch die heimliche gerichtshendels niemandts offenbahren, lesen oder sehen, lesen laßen und gein copei von den einbrachten briefen den parthien geben ohn erlaubnus und erkantnus des gerichts, auch geiner parthien widder die ander rhaten oder wahrnen und gein geschenck nemmen noch mir zu nutz nemmen laßen, wie menschen sinne das erdencken mochten, sonder mich meines zugeordneten gerichtsgeldt in jederer sachen benugen laßen und darüber niemandt beschweren und alles anders thun, das einem fleißigen, getreuwen Schreibern zustehet und geburt, alles ohn gefherdt und argelist, alß mir gott helfe und sein heiliges evangelium.

* Folgt in 3): „dem hochwurdigen herren praelaten zu Gladbach alß erbgepietenden grundt-, gerichts-, lehn-, churmudt-, zehend- und zinßherren zu Oedt allezeit trew und holdt und gehohrsamb zu sein, deroselben und ihres gotteshauß beste nach meiner pflicht und möge zu suechen, zu handien und zu befurderen, all arges und hinder zu laßen und zu warnen, dero sachen, gutere und gerechtsamb aufrichtig zu vertretten und in obacht zu nehmen".
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) 1577: HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 6, Bl 65 und 108. 17. Jh.:
2) ebd., Abtei Gladbach, RH 3, Bl. 239.
3) ebd., Akten 23, Bl 252.
4) 18. Jh.: ebd., Akten 17 Nr. 13, Bl. 100. Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1) Bl. 65

Gerichtsschreibereid 1589 Mai 18

Iuramentum secretarii Oedensis loannis Huitz de anno etcetera 1589 den 18ten Maii.
Ich, Johann Huitz, globe und schwere zu gott und den heiligen, dem ehrwürdigen herren abten zu Gladbach alß dieses orths erbgrundt-, gericht-, churmut- und zinßherr, dem hochwurdigsten und durchleuchtigsten churfursten zu Collen alß landtfursten, schütz- und Schirmherren, dem woledelen herren drosten alß pfandtherren und schutzambtsverwalter trew und holt zu sein, fort daß ich alles, so gerichtlich gehandelt, mundtlich oder schriftlich vorgetragen wirdt, zum fleißigsten und getrewlichsten aufschreiben und verwahren will, brief und gerichtsacta sonder deß gerichts befelch niemandt mittheilen oder abschrift davon geben, auch alle heimligkeit deß gerichts und der sachen niemandt, wieder nun noch in künftiger zeit oder ich gleichberurtes ambt abstehen wurde, offenbahren, die partheyen, so vor gericht handien oder wohe zu versehen, daß künftig die irrung am gericht erwachßen mögt, in ihren sachen wieder rathen noch beystand oder forderung weiter dan meinem ambt zustehet thuen will, auch deß Schreiblohns halb mich nach richtlicher erkentnuß und meßigung laßen begnügen und darüber niemandt laßen beschweren und alles anders thuen, daß einem fleißigen getrewen Schreiber zustehet und geburt.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) 17. Jh.: HStA Düsseldorf, Kurköln II 2574, Bl. 13, 33, 299.
2) 18. Jh.: ebd., Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 10, Bl. 8.
Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1) Bl. 33.

Gerichtsboteneid 1577

Form des botteneidts zu Oedt.
Ich N. globe und schwere, das bottenambt dieses gerichts nach alter loblicher gewonheit und herkommen getrewlich zu bedienen, auch die vurgebott und was mir von dem gericht bevohlen wirdt, fleißigh zu verkundigen und außzurichten, und ob ich des gerichts heimlichkeit hören oder erlehrnen wurde, heimlich zu halten, das gericht abzuwarten und alles anders zu thun, das einem getrewen gerichtsbotten zusteit, so mir gott helf und sein heilich wort.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) 1577: HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 6, Bl. 65 und 106.
2) 17. Jh.: ebd., RH 3, Bl. 239.
Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1) Bl. 65.

Gerichtsboteneid 1589 Mai 18

Der bottenaydt de anno 1589 den 18ten May.
Die gerichtsbotten, so domahlen angesetzt, seindt gewesen Sträter Henrich im kirspel Anradt, Hofers Jan im kirspel Oedt.
Ich N. globe und schwere zu gott und den heiligen, dem ehrwürdigen herren abten zu Gladbach alß dieses orths erbgrundt-, gerichts-, churmuts- und zinßherren, dem hochwurdigsten und durchleuchtigsten churfursten zu Collen alß landtfursten, schütz- und Schirmherren, dem woledelen herren drosten alß pfandtherren und schutzambtsverwalteren trew und holt zu sein, die vorgebott und waß mir von dem gericht befohlen wirdt, fleißig und trewlich zu verkünden und außzurichten und ob ich deß gerichts heimblichkeit hören oder erlehren wurde, heimlich halten, dem gericht gewertig zu sein und alles anders zu thuen, daß einem gerichtsbotten zustehet.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
HStA Düsseldorf, Kurköln II 2574, Bl. 14, 34, 299.
Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von Bl. 34.

Gerichtsboteneid 17. Jahrhundert

Eydt der gerichtspotten.
Ich N. schweren zu gott, dem richter und scheffen gewertigh und gehorsamb zu sein, auch alle gebott und was mir weiter von gerichtswegen befhollen wirdt, fleißigh und getrewlich zu verkundigen und außzurichten, wie recht ist, und darvon in dem gericht gleubliche berichtungh zu thuen und mich mit geldt oder durch bede nit umbkaufen oder bewegen laßen, die verkundigungh nit anders, dan mir befhollen, zu thun oder zu hinderlaßen, daß ich auch daß gericht getrewlich forderen und ehren will und ob ich des gerichts heimblicheit wenigh oder viel hören, vernehmmen oder erlernen würde, dieselbige zu aller zeit bey mir insgeheim halten und verschweigen und sunst alles anders thuen soll und woll, daß einem frommen und getrewen gerichtspotten und diener amptshalben zustehet, sonder alle gefherdt und argelist etcetera.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) 17. Jh.: HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 9, Bl. 9.
2) 18. Jh.: ebd., Abtei Gladbach, Akten 17, Nr. 13, Bl. 101.
Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1)

Prokuratoreneid 17. Jahrhundert

luramentum procuratorum.
Ich N.N. glob und schwere zu gott, das ich der partheien, deren Sachen ich angenhommen oder annehmmen werde, trewlich und aufrichtigh dienen, ihre Sachen nach meinem besten verstandt innen zum gueten mit vleis furprengen, darum wißentlich keinerlei falsch oder unrecht geprauchen noch gefharliche uffschub und dilation zu verlengerungh der Sachen suechen und des die partheien zu thuen oder zu suechen nit underwyßen, auch mit denen partheien keinerlei vorgedingh oder vorwardt machen woll, einer oder mehr theilen von den Sachen, dero ich im rechten, redener oder volmacht seye zu haben oder zu warten, das ich auch die heimblicheit oder behulf, so ich von den partheien empfangen, oder underrichtungh der Sachen, die ich von innen selbst vermerken werde, gerurten partheien zu schaden niemandts offenbaren, das gericht und gerichtspersonen ehren und furderen, vor gericht erbarkeit beprauchen und allerhand lesterungh bei pfeen und straff mich enthalten, auch die partheien uber den Ihoen, so mir laut der ordnungh geburt, mit mehrung oder anderm gedingh nit beschweren, das ich auch der Sachen, so ich angenohmmen und annehmmen werde, ohn redtliche Ursachen und des rechten erleubnus mich nicht will entschlagen, sonder den partheien trewlich und wie es sich geburt bis zum ende des rechten dienen will, ohn alle gefherde etcetera.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 9, Bl. 10.
2) ebd., RH 3, Bl. 239—240.
3) 18. Jh.: ebd., Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 13, Bl. 101.
Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1).

Vormündereid 1577

Form der vormündereidt
Ich N. globe und schwere zu gott, das ich N., dern vormunder ich verordent bin, personen und gueteren getrewlich und erbarlich will fur sein, dieselb vertretten und verwarn, die guter in meinen nutz nit kehren oder wenden, darüber ein rechtmeßigh inventarium ufrichten laßen, sei in- und außerhalb deß rechten trewlich beschirmen, was innen dienstlich und nutzlich ist, thun und handien, was innen unnutzlich und schedlich ist, vermeiden und verhueten, ire gereide und erbguttere ohn bewegliche Ursachen und dringende nöth nit versetzen, verpfenden, vereußern oder beschweren und, so gemelte unmündige kinder zu irem geburlichem altherthumb kommen oder wae eß darzwischen nottigh oder nutzlich sein wurde, uf erforderungh deß gerichts geburliche rechentschaft thun und von meiner verwaltungh redt und antwort geben will, mit volkommer uberlieberung alles, so der vormunderschaft halben zu meinen henden kommen und obgedachten meinen pflegkindern zustehen wurdt und ich innen schuldigh, und sonst alles das zu thun und laßen, das einem getrewen vormunder eigt und geburt, alles bei verpfendungh und verpflichtungh meiner haab und gutter, ohn gefehrdt, alß mir gott helf und sein heiliges evangelium.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) 1577: HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 6, Bl 64 und 107.
2) 17. Jh.: ebd., Abtei Gladbach, RH 3, Bl. 240.
Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1) Bl. 64

Zeugeneid 17. Jahrhundert

luramentum testium.
Ich will die warheit sagen in dieser Sachen uff die articulen, darumb ich gefragt werde, die ich weiß und mich besinnen kan, keiner partheien zu lieb noch leidt, und das nicht laßen wieder umb gelt, gabe, geschenck, nutz, gunst, haß, freundtschaft, feiendtschaft, furcht oder anders, dardurch die warheit verschwiegen oder verhindert mochte werden, wie das menschenhertz erdencken kan, alles trewlich und ungefherlich als mir gott helf etcetera.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
1) 17. Jh.: HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 9, Bl 10.
2) 18. Jh.: ebd., Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 13, Bl. 101.
Ungedruckt.
Die Wiedergabe folgt dem Text von 1).

Wahrheitseid 18. Jahrhundert

Eidt der Wahrheit.
Ich N.N. gelobe und schwere zu gott durch einen leiblichen aidt, daß meine verantwortungh in der Sachen, so mir von meinem gegentheil auf mein gewißen allerdings heimbgeschoben und mit recht dergestaldt erkant ist, so viel die geschieht derselben belanget, wahr und gerecht und mir, meinen aigenen begreiflichen sinnen halben, wißen seye, ohne Vermischung einiges falsches, sonder alle gefehrde, als mich gott helfe und sein heiliges evangelium.
Quelle:
Weistümer der kurkölnischen Ämter Kempen und Oedt ... / Dieter Weber
HStA Düsseldorf, Abtei Gladbach, Akten 17 Nr. 13, Bl. 99. Ungedruckt.
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